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Übersicht über das römische Heer der Kaiserzeit
CIL VI 3302
Der
Helvetier, der Eques singularis Augusti war
CIL VI 3302 = HM 476. Rom, Grabinschrift.
D(is) M(anibus) | M. Ulpius Liberalis | natione Helvetius eq(ues)
sing(ularis) t(urma) Silvini | mil(itavit) annnnnn(os) XXV vix(it)
ann(os) XLVII. | M(onumentum) curavit posterisque suis.
Übersetzung : "Den Manen. M(arcus) Ulpius Liberalis,
von Abstammung Helvetier, Gardereiter in der Schwadron des Silvinus
; er diente 25 Jahre, er lebte 47 Jahre. Er hat das Grabdenkmal (für
sich) und für seine Nachkommen."
Erläuterungen : Der Verstorbene hat von Kaiser Trajan
bei der Verabschiedung aus dem Militärdienst das römische
Bürgerrecht erhalten, heisst er doch M. Ulpius mit einem frei
gewählten Zunamen. Die Equites singulares dienten 25 Jahre ;
man kennt bis jetzt ganz wenige Miltitärdiplome, die für
diese Gardereiter ausgestellt worden sind (zu den Militärdiplomen
vgl. –> Tafel 3.3).
Lit. : M. P. Speidel : Die Denkmäler der Kaiserreiter
(= Equites singulares Augusti), Köln 1994 (Beihefte der Bonner
Jahrbücher 50). H. Lieb : Die constitutiones der stadtrömischenTtruppen,
in : W. Eck und H. Wolff (Hg.) : Heer und Integrationspolitik. Die
römischen Militärdiplome als historische Quelle, Köln,
1986, 322–346.