Wie in Griechenland wurden die Ziffern mit Buchstaben notiert: I = 1; II = 2; III = 3; IV = 4; V = 5; VI = 6; VII = 7; VIII = 8; IX = 9; X = 10; XI = 11; XII = 12; XX = 20; XXX = 30; XL = 40; L = 50; C = 100; D = 500; M = 1000.
Das System beruht auf den Ziffern I, V, X, L, C, D und M. Um die Zwischenziffern zu schreiben, müssen mehrere Buchstaben kombiniert werden: entweder ein Buchstabe, der rechts von einem gleichen oder größeren Zahlenwert steht, wird addiert (z.B. II für 2, III für 3, XIII für 13...), oder ein Symbol, das links von einem größeren Zahlenwert steht, wird von diesem subtrahiert (z.B. IV für 4, IX für 9, XIX für 19, XC für 90, CD für 400...).
Dennoch waren die folgenden Schreibweisen in den Inschriften gewöhnlich: IIII für 4, VIIII für 9, XIIII für 14, XVIIII für 19, XXXX für 40, LXXXX für 90...
Die Tausender konnten ebenfalls mit einem horizontalen Strich (mit einem Vinculum) über dem Symbol für die Anzahl mehrerer Tausender bezeichnet werden. Zum Beispiel: 1000 = ; 10 000 =
...
Endlich wurde ein Rahmen um eine Ziffer oder Zifferngruppe gezeichnet, um deren Wert mit 100'000 zu multiplizieren. Zum Beispiel wurde 1'000'000 (d.h. 10 mal 100'000) als geschrieben.
Bibliographie:
K. P. Almar, "Das römische Zahlensystem", in Inscriptiones latinae. Eine illustrierte Einführung in die lateinische Epigraphik, Odense, 1990, 34-38.
J. N. Corvisier, "Alphabet et numérotation", in Sources et méthodes en histoire ancienne, Paris, 1997, 93-95.
J.-M. Lassère, "La notation des chiffres", in Manuel d'épigraphie latine, Bd. 1, Paris, 2005, 56-60.