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Perseus: dictionnaire et outil de recherche d'archéologie
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Probleme, Fragestellungen und Quellenspektrum zur römischen Armee
Archäologische und ikonographische Quellen
Zu
den archäologischen Quellen gehören alle Zeugnisse, die durch eine Ausgrabung
zum Vorschein kommen; nicht nur Mauern von antiken Gebäuden, sondern sämtliche
Überreste, die die moderne Archäologie beachtet und auswertet. Dazu
gehören insbesondere Töpfe und Becher, Amphoren, die häufig nicht
als ganze Gefässe, sondern als Keramikscherben gefunden werden. Da die Typen
und Formen gut aufgearbeitet sind, können auch kleine Scherben ausgewertet
werden. Für die Archäologie des Heeres sind Waffen und Ausrüstungsgegenstände
wie Helme und Panzer, sogar kleinste Metall- und Lederteile wichtig, da sie Hinweise
zur Bewaffnung und zur Bekleidung geben. Man untersucht heute auch Speise- und
Abfallreste sowie Knochen, die Auskunft über die Essgewohnheiten geben können.
Ikonographische Quellen, d.h.
Statuen oder bildliche Darstellungen auf Reliefs, sind ebenfalls wertvoll, ergänzen
sie doch die Funde von Waffen und Uniformstücken mit Darstellungen von Personen
und Personengruppen, etwa in Schlacht- oder Triumphszenen.
Diese Quellengattungen geben Aufschluss über Truppenstationierungen
und Truppenverlegungen, über die Infrastruktur, dann auch über die
Ausrüstung und über Kampftaktiken, und nicht zuletzt über das
tägliche Leben der Soldaten und Offiziere.
Besonders hervorzuheben sind dabei :
- Bauliche Überreste von Legionslagern, Kastellen, Limes
- im Kontext der Lager und Kastelle gefundene Gegenstände der Alltagskultur
- Ausrüstungsgegenstände
- Bildliche Darstellungen
Bibliographie pour la fiche
H.-G.
Niemeyer : Einführung in die Archäologie, Darmstadt 3. Aufl.
1983
R. Fellmann : Die Archäologie der Römischen Provinzen, in
F. Graf : Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart und
Leipzig 1997, 655-669
Th. Fischer et alii : Die römischen Provinzen : eine Einführung
in ihre Archäologie, Darmstadt 2001